Silicium ist nicht gerade selten in der Welt, es ist nach Sauerstoff das zweithäufigste Element auf der Erde, und wer sich mit dem Silicium und seinen Verbindungen beschäftigt, für den scheint Zeit keine Rolle zu spielen. Es weilt im Boden, ist dort vor Urzeiten zur Ruhe gekommen, wie zum Beispiel die Kieselalgen, deren Skelette oder verwittertes Granitgestein zur Kieselerde sedimentierten.
Sand, Quarz und Kieselsteine bestehen überwiegend aus dem Spurenenlement, genau wie die Pyramiden, quasi als Symbol für ewige Haltbarkeit.
Silicium scheint offensichtlich eine wesentliche Eigenschaft zu haben, nämlich eine stabile Struktur zu geben und somit der belebten Welt primär eine reine Stützfunktion zu bieten.
Derartige Aussagen werden auf keinen Fall von Materialwissenschaftlern und Physikern kommen – auch nicht von Soziologen.
Denn das Element hat unser Leben in den letzten Jahrzehnten so verändert, wie zuvor in der Menschheitsgeschichte vielleicht nur die Nutzung des Feuers. Die Halbleitereigenschaften des Siliciums machen es zum dynamischen Motor der Informationstechnologie und der Solartechnik. Wer auf diesem Gebieten forscht, für den ist Silicium mit seinen Verbindungen ungeheuer spannend.
Langsam beginnen die Naturwissenschaftler und Mediziner ein wenig von diesem Esprit aufzunehmen. Sie sammeln immer mehr Puzzleteile für ein Bild, das das essentielle Mineral als aktiven Bestandteil verschiedener biologischer Prozesse im Körper des Menschen beschreibt. Demnach hat Silicium eine hohe Bedeutung zur Stabilisierung von Binde- und Stützgewebe (wie auch der Knochen) sowie von Haut, Haaren und Nägeln. Es mehren sich aber auch die Anzeichen, dass das Mineral eine nicht unerhebliche Rolle bei der Vorbeugung von Herz-Kreislauf- und Demenz-Erkrankungen spielen kann. Stehen die Gesundheitswissenschaftler also kurz vor ihrem Silicon Valley?
Hier liegt noch ein steiniger und mühevoller Weg an wissenschaftlicher Arbeit und Forschung vor uns, aber wer die wissenschaftliche Literatur einsieht, der zweifelt heute schon nicht mehr daran, dass Kieselerde mit ihrem sehr hohen Silicium-Anteil die Qualität von Haut, Haaren und Nägeln verbessert. Kieselerde dient als anerkanntes Nahrungsergänzungsmittel für die Zufuhr von Silicium. Und auf den weiteren Gebieten wird zunehmend geforscht.
Einige Wissenschaftler, deren Arbeitsschwerpunkt die biologische Funktion von Silicium ist, haben sich kürzlich in Berlin getroffen. Auf ihren Studienergebnissen basiert dieser Newsletter und er zeigt, wie viel „ungeahntes Leben“ in der Kieselerde steckt.
Ich hoffe, dass ich Ihr Interesse für dieses Themenheft der Gesellschaft zur Information über Vitalstoffe und Ernährung wecken konnte – und auch für eine Entdeckungsreise zur „Terra Silicea“ und deren Schätze für unsere Gesundheit.
Ulrich Schobert
interner wissenschaftlicher Ausschuss GIVE e.V.