Jeder Mensch kennt Stress: das Gefühl, etwas nicht zu schaffen, zu wenig Zeit zu haben, unter Druck zu stehen. Das ist immer mehr oder weniger negativ. Ob in Beruf, Familie und Beziehungen oder Freizeit: ständig fehlt etwas, bis man unruhig wird und die Differenz zwischen Soll und Ist unaufhaltsam wächst.
Natürlich ist Stress, beziehungsweise dessen subjektive Wahrnehmung, eine kulturspezifische Erscheinung: Was wir in den industrialisierten Ländern darunter verstehen, mag Menschen in anderen Regionen, die stärker in traditionell überkommenen Zusammenhängen leben, ziemlich fremd erscheinen – ähnlich, wie uns beispielsweise die unerschütterliche Gelassenheit und der sehr dehnbare Zeitbegriff der Menschen in vielen afrikanischen Gesellschaften völlig fremd sind.
Das in weiten Bereichen durchrationalisierte und verplante Leben in den Industriegesellschaften bedeutet für viele Menschen andauernden Zeit- und Leistungsdruck und Hektik. Wie sehr dies als belastend empfunden wird, hängt auch von der jeweiligen Befindlichkeit und der psychischen Verfassung ab. Tatsache ist, dass eine Menge Menschen in allen Altersgruppen damit Probleme hat. Einer Erhebung des Meinungsforschungsinstitutes Forsa aus dem vergangenen Jahr zufolge geben 80 Prozent (!) aller Deutschen an, unter Stress zu leiden, ein Drittel (32 Prozent) fühlt sich unter Dauerdruck. In der knappen Hälfte der Fälle (42 Prozent) hat dies berufliche oder schulische Ursachen. Diese Belastung bremst das Leistungsvermögen und trübt häufig auch die Entscheidungsfähigkeit. Sie kann aber auch regelrecht krank machen. Wer ständig unter Druck steht, wird leicht nervös, bekommt Kopfschmerzen, Migräne, Bluthochdruck usw. Die Langzeitfolgen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen in allen Formen, im schlimmsten Fall droht der Infarkt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO sieht in Stress sogar die größte Gesundheitsgefahr des einundzwanzigsten Jahrhunderts.
Es ist deshalb überaus sinnvoll, sich mit Strategien zur Stressbewältigung auseinander zu setzen. Vor allem für Menschen, die sich ohnehin öfters unter Druck fühlen und darunter leiden. Dabei können erlernbare Techniken wie etwa Meditation, Schattenboxen oder autogenes Training sehr hilfreich sein. Aber auch Sport oder einfach körperliche Betätigung kann sehr ausgleichend wirken. Ein Leben unter ständiger nervlicher Anspannung und alles, was damit einhergeht, hat unmittelbare Folgen für die Physiologie wie z. B. auf das Immunsystem unseres Körpers. Das merkt man schon dann, wenn man sich abgehetzt hat oder fühlt. Wer unter Stress leidet, kann dem aber auch von seiner Ernährung und seiner Vitaminzufuhr her entgegenwirken. In der aktuellen Ausgabe unseres Newsletters möchten wir auf diesen Aspekt besonders eingehen.
Kay Richter
1. Vorsitzender GIVE e.V.
GIVE e.V. (Gesellschaft zur Information über Vitalstoffe und Ernährung) fördert seit der Gründung im Jahr 2007 aktiv das Wissen über Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Mikronährstoffe. In der Gesellschaft zur Information über Vitalstoffe und Ernährung e.V. engagieren sich führende Gesundheitsunternehmen für das Ziel, durch einen Transfer von wissenschaftlichen Informationen und Erfahrungen einen Beitrag zur Verbesserung der Versorgungssituation mit Mikronährstoffen zu leisten.