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Aufmerksamkeit, Gedächtnis und Wahrnehmung – das sind die Stärken von Autisten, die oft über einen hohen IQ verfügen. Häufig interessieren sich diese Menschen ausschließlich für ganz bestimmte Gebiete, was als Inselbegabung bezeichnet wird. In sozialen Interaktionen tun sich Betroffene meist schwer, auch können ganz einfache, alltägliche Aufgaben große Herausforderungen darstellen.
Am 18. Dezember 2007 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, wird der Welt-Autismus-Tag seit dem darauffolgenden Jahr immer am 02. April veranstaltet. Die Mitgliedsstaaten sind dazu aufgefordert, das Bewusstsein für Autismus in der Bevölkerung durch die Durchführung verschiedener Maßnahmen zu stärken. Früherkennung und geeignete Forschungs- und Interventionsmaßnahmen sind für die Betroffenen entscheidend. Darauf wird an diesem Tag hingewiesen.
Auch ein Vitalstoff-Mangel könnte – wenngleich in sehr seltenen Fällen – mit Autismus in Verbindung stehen, dafür liefert eine Fallstudie mit einem dreijährigen Jungen erste Hinweise. Der Junge hatte einen Vitamin-D-Mangel und zeigte starke Autismus-Symptome: Anstatt mit Spielzeug zu spielen, roch er zwanghaft an diversen Gegenständen, schredderte Papier, rannte endlos im Kreis herum oder schlug seinen Kopf gegen die Wand. Der Junge erhielt eine hochdosierte Nahrungsergänzung und einmal im Monat eine Injektion mit Vitamin D, worauf sich nach zwei Monaten die Symptome deutlich besserten. Der Mechanismus dahinter ist bislang ungeklärt.1
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Quellen:
1 Jia F. et al.; Core symptoms of autism improved after vitamin D supplementation.; Pediatrics. 2015 Jan;135(1):e196-8.