Um kaum eine andere Frucht des Nahen Ostens ranken sich wohl so viele Sagen wie um die Pistazie. Schon vor hunderten von Jahren schätzten Kaiser und Könige die Delikatesse sehr und versuchten der Legende nach, die Frucht ganz für sich allein zu beanspruchen. Ein Glück, dass heute jeder in den Genuss der grünen Kerne kommen kann.
Doch nicht nur als Lebens- und Genussmittel, auch als Heilmittel erlangte die Pistazie große Beliebtheit. Zwar wird sie längst nicht mehr zur Behandlung von Leberzirrhose oder Zahnschmerzen eingesetzt, wie einst im antiken Rom, doch noch immer gilt die Frucht als sehr gesund. Besonders Vitamine der B-Gruppe sind in Pistazien enthalten. So decken 100 Gramm Pistazien etwa 20 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin B6 und ganze 70 Prozent des Tagesbedarfs an Vitamin B1. Beide Vitamine sind bedeutend für die Funktionen des Nervensystems. Das Vitamin B1 übernimmt außerdem wesentliche Aufgaben im Herz-Kreislauf-System.
Für Vegetarier kann die Pistazie eine wichtige Nährstoffquelle darstellen. Denn die meisten B-Vitamine kommen hauptsächlich in tierischen Produkten vor. So kann man den Bedarf an Vitamin B1 durch den Verzehr von nur 100 Gramm Schweinefleisch decken, für die gleiche Zufuhrmenge müsste man aber ein Kilogramm Gemüse verzehren – oder 140 Gramm Pistazien. Dabei sollte man aber den hohen Kaloriengehalt der Früchte nicht vergessen, denn die kleinen grünen Kerne haben es in sich: aufgrund ihres hohen Fettgehalts liefern sie mehr als doppelt so viel Energie wie Schweinefleisch.
Erfahren Sie mehr über Vitamin B1
Erfahren Sie mehr über Vitamin B6