„An apple a day keeps the doctor away“, heißt es. Glaubt man dem alten englischen Sprichwort, müssten die Deutschen besonders selten den Arzt aufsuchen. Denn mit etwa 25 Kilogramm pro Jahr isst jeder Bundesbürger so viele Äpfel wie kein anderer Europäer und der Apfel steht in Deutschland an der Spitze der beliebtesten Obstsorten.
Dass an der alten Weisheit tatsächlich etwas dran ist, zeigt eine 2013 veröffentlichte Studie der Universität Oxford, der zufolge ein Apfel am Tag dieselbe schützende Wirkung haben könnte wie ein cholesterinsenkendes Arzneimittel. Der Apfel könnte demnach das Risiko, einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erliegen, erheblich reduzieren. Und auch die Women’s Health Study, an der mehr als 40.000 Frauen teilgenommen hatten, zeigte, dass Frauen, die täglich einen Apfel essen, ein 13 bis 22 Prozent niedrigeres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen haben.
Besondere Bedeutung kommt den im Apfel enthaltenen Polyphenolen zu. Neben Tee und dunkler Schokolade ist das Kernobst eine der Hauptquellen für Polyphenole. Die sekundären Pflanzenstoffe tragen zur Senkung des Cholesterinspiegels bei und wirken antioxidativ. Dabei ist Apfel nicht gleich Apfel. Ältere Apfelsorten enthalten mehr Polyphenole als die neuen Züchtungen und sind daher besonders gesund. Und nicht nur das: wie eine Initiative des BUND Lemgo herausfand, sind die alten Sorten, wie Boskoop, Gravensteiner und Wintergoldparmäne, oft auch für Apfelallergiker gut verträglich.