Vor allem in Amerika ist er vom Frühstückstisch nicht mehr wegzudenken: der Ahornsirup. Seit jeher veredelt der zuckersüße und klebrige Sirup allerlei Speisen. Und auch in Deutschland wird das Süßungsmittel immer beliebter. Wie der Honig, ist der Ahornsirup ein Naturprodukt und frei von Zusätzen. Häufig wird er als gesündere Alternative zum Haushaltszucker angepriesen. Bei einer Umfrage aus dem Jahr 2015 stufte ein Drittel der Befragten den Ahornsirup als gesundes Süßungsmittel ein.
Doch was ist dran an der gesunden Süße? Zunächst einmal darf eines nicht vergessen werden: auch Ahornsirup besteht aus Zucker. Er lässt den Blutzuckerspiegel ansteigen und kann Karies verursachen. Im Gegensatz zu herkömmlichem Haushaltszucker enthält der Ahornsirup aber auch sehr gesunde Nährstoffe. Darunter das Spurenelement Zink, das für den menschlichen Körper unentbehrlich ist, da es an vielen lebenswichtigen Prozessen, wie zum Beispiel der Regulation der Immunantwort, beteiligt ist. Um den Tagesbedarf an Zink zu decken, der bei einem männlichen Erwachsenen zehn Milligramm beträgt, müsste man jedoch etwa 240 Gramm Ahornsirup essen. Das entspricht ca. 620 kcal und damit ungefähr einem Viertel des täglichen Kalorienbedarfs.
Für den Ahornsirup gilt also: gesund ist relativ. Aufgrund des Zuckergehaltes sollte er in Maßen genossen werden. Er kann aber sowohl geschmacklich als auch hinsichtlich seiner Inhaltsstoffe für Abwechslung auf unseren Tellern sorgen. Warum also nicht am Tag des Ahornsirups mal zum Sirup greifen statt zum Zuckerstreuer!? Für alle, die nicht ganz auf Süßes verzichten wollen, wäre das eine Überlegung wert.