Bild: fresnel6@ Fotolia
Auf die richtige Ernährung kommt es an
Viele Heranwachsende werden während der Pubertät von Pickeln geplagt. Grund dafür ist vor allem eine verstärkte Produktion von Sexualhormonen. Zusätzlich können Bausteine der westlichen Ernährung die Entstehung von Akne fördern. Doch es gibt auch Nahrungs-bestandteile, wie Omega-3-Fettsäuren und Polyphenole, die hemmend auf Akne wirken können, wie zahlreiche Studien zeigen.
Die Pubertät ist nicht die einfachste Zeit im Leben. Stimmungsschwankungen und diverse Veränderungen des Körpers machen vielen Heranwachsenden zu schaffen. Zu allem Übel sprießen bei einem großen Teil der Jugendlichen die Pickel. Dabei handelt es sich um eines der Symptome einer spezifischen Form der Akne – der Akne vulgaris. Besonders unangenehm: Entzünden sich die Pusteln, kann es beim Abheilen zu Narben kommen. Hauptursache für Akne ist eine Hormonumstellung, bei der vor allem Androgene verstärkt gebildet werden. Eine Studie beschreibt nun aktuell auch einen möglichen Effekt durch Bestandteile der westlichen Ernährung.1
Zusammenhang zwischen westlicher Ernährung und Aknebildung
Drei Lebensmittelgruppen können Auslöser der Akne sein: Schnell verwertbare Kohlenhydrate, Milch und Milchprodukte sowie verschiedene Arten von Fetten. Über komplexe molekulare Mechanismen wird beim Verstoffwechseln der Nahrung die Überproduktion von Talg angeregt. Durch die große Menge und Zusammensetzung des Talgs kann das Wachstum des Aknebakteriums (Propionibacterium acnes) gefördert werden. Dieses ist kein Erreger, der den Menschen wie bei einer Krankheit befällt, sondern natürlicher Bestandteil der Hautflora. Infolge seines starken Wachstums produziert das Bakterium einen Stoff, der im menschlichen Körper als Reaktion eine lange Signalübertragungskette in Gang setzt. Das Resultat sind die symptomatischen Entzündungen der Akne vulgaris.1
Omega-3-Fettsäuren hemmen die Aknebildung
Eine Ernährungsumstellung kann helfen, die pubertär bedingten Hautveränderungen zu lindern. So wurde in zahlreichen Studien die lindernde Wirkung von Omega-3-Fettsäuren beschrieben, die vor allem in Fisch und Meeresfrüchten in hoher Konzentration vorkommen, aber auch als vegane Alternative in Algenöl. In verschiedenen Studien wurde eine Verbesserung des Gesamtschweregrades der Akne bei Probanden beobachtet, die täglich Omega-3-Fettsäuren in unterschiedlicher Form zu sich nahmen.2 Dabei stellte sich auch eine signifikante Verringerung der Akneanzeichen ein.3
Weitere Vitalstoffe mit positiver Wirkung bei Akne
Eine andere Gruppe von Vitalstoffen mit einer Wirkung gegen Akne sind Polyphenole. Dazu gehört unter anderem das Epigallocatechingallat (EGCG), das sich im Tee, vor allem grünen Tee, findet. Die Wirkung von EGCG wurde in einer Studie deutlich, bei der bereits nach acht Wochen Supplementierung eine Linderung der Akne eintrat.4 Darüber hinaus konnte bei einer weiteren Untersuchung gezeigt werden, dass durch das Auftragen einer dreiprozentigen Grüntee-Emulsion auf die Haut die Talgbildung bei den Probanden zurückging.5
Quellen:
1 Melnik BC; Linking diet to acne metabolomics, inflammation, and comedogenesis: an update.; Clin Cosmet Investig Dermatol. 2015 Jul 15;8:371-88.
2 Khayef G et al.; Effects of fish oil supplementation on inflammatory acne. Lipids Health Dis. 2012 Dec 3;11:165.
3 Melnik BC et al.; Are therapeutic effects of antiacne agents mediated by activation of FoxO1 and inhibition of mTORC1?; Exp Dermatol. 2013 Jul;22(7):502-4.
4 Yoon JY et al.; Epigallocatechin-3-gallate improves acne in humans by modulating intracellular molecular targets and inhibiting P. acnes.; J Invest Dermatol. 2013 Feb;133(2):429-40.
5 Mahmood T et al.; Outcomes of 3% green tea emulsion on skin sebum production in male volunteers.; Bosn J Basic Med Sci. 2010 Aug;10(3):260-4.
6 Fabbrocini G et al.; Resveratrol-containing gel for the treatment of acne vulgaris: a single-blind, vehicle-controlled, pilot study.; Am J Clin Dermatol. 2011 Apr 1;12(2):133-41.