Im Rahmen einer kürzlich veröffentlichten Beobachtungsstudie1 mit mehr als 5.000 Teilnehmern wurde über einen Zeitraum von 13 Jahren ein möglicher Zusammenhang zwischen der Konzentration von Vitamin D im Blut und der elektrischen Herzaktivität untersucht. Den Ergebnissen zufolge könnte eine Verbindung zwischen Vitamin-D-Mangel und Störungen der elektrischen Aktivität des Herzens bestehen.
Während nur 6 Prozent der Probanden mit einem ausreichend hohen Vitamin-D-Spiegel (über 40 ng/ml) Anomalien im Elektrokardiogramm (EKG) aufwiesen, waren es 11 Prozent bei den Teilnehmern mit unzureichenden Vitamin-D-Werten (zwischen 20 und 40 ng/ml) und 13 Prozent bei Personen mit einem ausgeprägten Mangel an Vitamin D (weniger als 20 ng/ml). Das Risiko schwerwiegender Anomalien im EKG war bei den Probanden mit Vitamin-D-Mangel um 136 Prozent erhöht.
Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass Vitamin-D-Mangel ein unabhängiger Faktor für die Prognose von Anomalien im EKG oder für Anzeichen von Herzerkrankungen sein könnte. Schon länger ist bekannt, dass am Herzen zahlreiche Vitamin-D-Rezeptoren existieren, was wiederum für eine wichtige Rolle von Vitamin D für die Herzfunktion spricht.
Quelle:
1) Tuliani TA et al.; Major Electrocardiographic Abnormalities and 25-Hydroxy Vitamin D Deficiency: Insights from National Health and Nutrition Examination Survey-III; Clinical Cardiology; Published online September 2014