Eine aktuelle Übersichtsarbeit und Meta-Analyse aus Australien deutet darauf hin, dass eine tägliche Nahrungsergänzung mit Eisen die sportliche Leistung bei Frauen erhöhen könnte.
Das Team um Pasricha S.-R. bezog dazu 22 randomisierte kontrollierte Studien ein. Diese untersuchten die körperliche Leistungsfähigkeit von insgesamt 911 Frauen im Alter von 12 bis 50 Jahren, die entweder täglich Eisen in Form von Nahrungsergänzungen oder ein Placebo einnahmen.1 Bei Frauen mit gezielter Eisenzufuhr von 30 bis mehr als 100 mg pro Tag über einen Monat bis zu mehr als drei Monaten verbesserte sich signifikant die maximale und submaximale sportliche Leistung gegenüber der Placebogruppe, so die Analyse. Frauen, die zuvor einen Eisenmangel aufwiesen, zeigten eine besonders deutliche Steigerung.
Die Resultate der neuen Untersuchung könnten sich laut der Forschergruppe nicht nur auf den Ernährungsplan von Athletinnen auswirken, sondern auch Einfluss auf die medizinische Versorgung von Patienten und auf öffentliche Programme gegen Anämie (Blutarmut) haben. Bezogen auf den Sport könnten höhere Hämoglobinwerte nach einer gezielten Eisenzufuhr möglicherweise den Sauerstofftransport und damit die Sauerstoffversorgung des Gewebes verbessern. Eisenmangel und Blutarmut betrifft aufgrund der Menstruationsblutungen besonders Frauen im gebärfähigen Alter. Zusätzliche Risikofaktoren sind bei vielen Athletinnen eine niedrige Eisenzufuhr über die Nahrung, ein erhöhtes Auftreten von Magen-Darm-Blutungen und eine reduzierte Eisenaufnahme durch Entzündungen.2
Quellen:
1) Pasricha S-R et al.; Iron Supplementation Benefits Physical Performance in Women of Reproductive Age: A Systematic Review and Meta-Analysis; The Journal of Nutrition; Published online April 2014
2) Peeling P et al.; Athletic induced iron deficiency: new insights into the role of inflammation, cytokines and hormones; Eur J Appl Physiol; 2008; 103: 381-391