Eine aktuelle französische Untersuchung ergab, dass verstärkter Verzehr von carotinoidreichem Obst und Gemüse der Gehirnalterung von Menschen mittleren Alters vorbeugen könnte1.
Während der Beobachtungsstudie wurde die Ernährung von fast 3.000 Probanden mittleren Alters erfasst und nach 13 Jahren durch neuropsychologische Tests die kognitive Leistungsfähigkeit der Teilnehmer gemessen. Diejenigen mit einer höheren Zufuhr von orangefarbenem und grünem Obst und Gemüse, Pflanzenölen und Gemüsesuppen wiesen, so die Ergebnisse, hohe Konzentrationen von Beta-Carotin, Lycopin, Lutein und Zeaxanthin im Blut auf und erzielten deutlich bessere geistige Leistungen als diejenigen Teilnehmer mit niedriger Carotinoid-Zufuhr.
Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass Carotinoide das Gehirn vor altersbedingten oxidativen Schäden schützen. Außerdem können Carotinoide entzündungshemmend wirken. Die aktuelle Untersuchung steht in Einklang mit manchen Langzeitstudien, die einen geringeren geistigen Verfall2,3 bzw. ein reduziertes Risiko4 bei Erwachsenen, an Alzheimer zu erkranken, mit einer höheren Zufuhr oder Plasmakonzentration von Beta-Carotin in Verbindung bringen. Dennoch wiesen die Forscher der neuen Studie darauf hin, dass weitere Untersuchungen notwendig seien, um festzustellen, inwieweit farbiges Obst und Gemüse die Erhaltung der geistigen Fähigkeiten im Alter tatsächlich unterstützen kann.
Quellen:
1 Kesse-Guyot E et al.; Carotenoid-rich dietary patterns during midlife and subsequent cognitive function. British Journal of Nutrition. 2014; 111(5): 915-923
2 Wengreen HJ et al.; Antioxidant intake and cognitive function of elderly men and women: the Cache County Study. J Nutr Health Aging. 2007; 11: 230-237
3 Hu P et al.; Association between serum beta-carotene levels and decline of cognitive function in high-functioning older persons with or without apolipoprotein E 4 alleles: MacArthur studies of successful aging. J Gerontol A Biol Sci Med Sci. 2006; 61: 616-620
4 Engelhart MJ et al.; Dietary intake of antioxidants and risk of Alzheimer disease. JAMA. 2002; 287: 3.223-3.229