Langkettige, mehrfach ungesättigte Omega-3-Fettsäuren – vor allem DHA (Docosahexaensäure) – sind essentiell für die Entwicklung und Funktionen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark). Bei Kindern mit Verhaltens- und Lernschwierigkeiten sowie ADHS wurden niedrige Omega-3-Blutfettwerte festgestellt. Da bis dato sehr wenig über den Status der Versorgung mit Omega-3 bei Schulkindern bekannt war, untersuchte ein Team britischer Wissenschaftler 493 Schulkinder im Alter von sieben bis neun Jahren1. Die Blutfettwerte wurden gemessen und das Verhalten anhand einer Bewertungsskala (nach Conners) durch Eltern und Lehrer abgeschätzt. Dabei ergab sich ein Zusammenhang zwischen niedrigen DHA-Konzentrationen mit oppositionellem Verhalten und emotionaler Labilität. In einer weiteren Probandengruppe der Studie fanden die Forscher heraus, dass eine Behandlung mit DHA nach Einschätzung der Eltern die Verhaltensprobleme ihrer Kinder signifikant reduzierte. Laut Lehrerbewertung ergaben sich hingegen nur geringe oder gar keine Effekte.
Quelle:
1) Montgomery P et al.; Low blood long chain omega-3 fatty acids in UK children are associated with poor cognitive performance and behavior: a cross-sectional analysis from the DOLAB study. PLoS ONE. 2013; 8(6): e66697