Patienten, die schlecht mit Vitamin D versorgt sind, müssen wohlmöglich auch mit schlechteren Prognosen auf der Intensivstation rechnen. Das sind die Ergebnisse einer Studie von Wissenschaftlern des New Yorker Albert Einstein College of Medicine.
Die Mediziner erfassten dazu über einen Zeitraum von fünf Monaten die Daten von 437 Patienten, die auf die Intensivstation gelegt wurden. Mehr als drei Viertel – 77,8 Prozent – hatten Vitamin-D-Defizite, jeder sechste – 17 Prozent – hatte einen ausgeprägten Mangel. Die Prognosen für Patienten der Mangelgruppe erwiesen sich als ausgesprochen ungünstig: Für Vitamin-D-Blutwerte unter 10ng/dl ergab sich eine Sterbewahrscheinlichkeit von 83,6 Prozent.
Überlebende Patienten hatten durchschnittlich wesentlich bessere Vitamin-D-Blutwerte (27,9ng/dl) als diejenigen, die auf der Station verstarben (4,7 ng/dl). Vitamin-D-defizitäre Patienten bedurften im Durchschnitt auch eines längeren Aufenthaltes auf der Intensivstation, als besser mit dem Mikronährstoff versorgte Personen.
Quelle:
Ventakram S et al.; Vitamin D deficiency is associated with mortality in the medical intensiv care unit: Critical Care 2011, 15:R292