Einer Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg zufolge ist die Sterblichkeit infolge von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Atemwegsproblemen oder Krebs bei Personen mit Vitamin-D-Mangel höher als bei Patienten, die gut mit diesem Vitamin versorgt sind.
Die Studie umfasste fast zehntausend (9.578) Saarländer, die zu Beginn der Erhebungen zwischen 50 und 74 Jahre alt waren und dann durchschnittlich neuneinhalb Jahre lang beobachtet wurden. Die Vitamin-D-Blutwerte (25[OH]D) der Teilnehmer wurden am Anfang des Untersuchungszeitraumes sowie nach fünf und nach acht Jahren bestimmt. Dabei wurden die Patienten in drei Gruppen eingeteilt: Mangelhaft versorgt = unter 30 Nanomol pro Liter, Unterversorgt = zwischen 30 und 50 Nanomol pro Liter und ausreichend versorgt = mehr als 50 Nanomol pro Liter. 30 Nanomol/Liter gelten als Minimalkonzentration für den Erhalt der Knochengesundheit.
Im Ergebnis zeigte sich ein ansteigendes allgemeines Sterberisiko bereits bei Vitamin-D-Konzentrationen unter 75 Nanomol/Liter. Am höchsten war das Risiko in der Gruppe der mangelhaft Versorgten. Patienten mit Vitamin-D-Mangel hatten auch ein deutlich höheres Risiko, an Krebs, Herz-Kreislauf- und Atemwegserkrankungen zu sterben.
Quelle:
Schöttker B et al.; Strong associations of 25-hydroxy- Vitamin D concentrations with all cause, cardiovascular, cancer and respiratory disease mortality in a large cohort study. Am J Clin Nutr April 2013 vol. 97 no. 4 782-793