Senioren haben überdurchschnittlich oft Vitamin-B12-Defizite, weil mit zunehmendem Alter immer weniger dieses Mikronährstoffs aus der Nahrung aufgenommen werden kann. Solche Defizite begünstigen jedoch die Entwicklung von Demenz und Alzheimer und fördern damit den Alterungsprozess beziehungsweise dessen negative Begleiterscheinungen.
Eine längerfristige präventive Supplementierung von Vitamin B12 in flüssiger Form, bzw. in Form von Kapseln oder Tabletten, kann solchen Defiziten vorbeugen. Hierbei kann wegen des sogenannten „intrinsischen Faktors“, der eine vollständige Aufnahme des zugeführten Vitamin B12 verhindert, die Wahl einer deutlich über den Tagesbedarf liegenden Dosierung angezeigt sein. Dass eine solche Supplementierung B12-Defiziten vorbeugen kann, zeigt eine aktuelle spanische Studie:
Sie verabreichten einer Gruppe von 64 Patienten beiderlei Geschlechts, die alle älter als 60 Jahre waren und in Seniorenheimen in der Region Madrid wohnten, einen Monat lang täglich 500 Mikrogramm Vitamin B12. Nach vier Wochen hatten sich die Serumwerte des Mikronährstoffs bei allen Studienteilnehmern nahezu verdoppelt. Darüber hinaus waren ihre Homocysteinwerte um 20 Prozent gesunken. Homocystein ist eine Aminosäure, die im menschlichen Körper als Stoffwechselzwischenprodukt entsteht. Hohe Homocysteinwerte stehen im Zusammenhang mit einer Reihe von Erkrankungen wie beispielsweise Demenz und Depressionen. Niedrige Vitamin-B12- und Folsäurewerte lassen die Homocysteinwerte ebenso ansteigen, wie Alkoholgenuss, Rauchen, Übergewicht und andere Faktoren.
Quelle:
Albers U et al.; Efficacy of a 28-day oral cyanocobalamin supplementation on vitamin b status in Spanish institutionalized elderly. Int J Vitam Nutr Res, 82(2), 2012, 104-112