Vegetarier haben im Durchschnitt gesündere Blutgefäße als Mischköstler. Allerdings geht fleischlose Ernährung nicht selten mit Vitamin-B12-Defiziten einher. Bei Vegetariern mit einem niedrigen Vitamin-B12-Status ist häufig die arterielle Endothelfunktion beeinträchtigt und ihre Blutgefäßwände sind dicker.
Ein Forscherteam der Chinesischen Universität Hongkong hat untersucht, wie sich hochdosierte Vitamin-B12-Gaben auf die Blutgefäße von Vegetariern auswirken, die unterdurchschnittliche Blutwerte dieses Mikronährstoffs aufweisen.
Dazu beobachteten sie eine fünfzigköpfige Gruppe gesunder Vegetarier, die sich seit mindestens sechs Jahren fleischlos ernährten. Von den 22 Männern und 28 Frauen hatten die meisten (35 Personen = 70 Prozent) unternormale Vitamin-B12-Werte. Nach drei Monaten täglicher Supplementierung mit 500 Mikrogramm verbesserte sich nicht nur erwartungsgemäß der Vitamin-B12-Status, sondern auch die Elastizität und Wandstärke der Halsschlagader.
Zur Kontrolle wurden Placebos verabreicht, die keine derartigen Effekte zeigten.
Die Autoren der Studie halten es mit diesen Ergebnissen für möglich, Vitamin B12 zur Vorbeugung gegen Arteriosklerose einzusetzen.
Quelle:
Kwok T et al.; Vitamin B12 supplementation improves arterial function in vegetarians with subnormal vitamin B12 status, J Nutr Health Aging 2012; 16(6):569-573