Finnische Wissenschaftler vom Nationalen Institut für Gesundheit und Wohlfahrt in Helsinki bringen Vitamin D in Verbindung mit der Entwicklung von Morbus Parkinson.
Die Forscher beobachteten in einer Langzeituntersuchung 29 Jahre lang mehr als dreitausend Männer und Frauen im Alter von 50 bis 79 Jahren und ermittelten ihren Vitamin-D-Status. Zu Beginn der Studie gab es bei den Teilnehmern keinen einzigen Fall von Parkinson, am Ende aber war bei 50 Patienten die Nervenkrankheit ausgebrochen. Beim Vergleich der Vitamin-D-Serum-Pegel erwies sich, dass die Probanden mit den höchsten Werten ein um zwei Drittel (67 Prozent) geringeres Risiko aufwiesen, an Parkinson zu erkranken, als diejenigen mit den niedrigsten Werten.
Die Verfasser der Studie nehmen an, dass Parkinson von einer dauerhaften Vitamin-D-Unterversorgung begünstigt wird, die zu einem chronischen Verlust von Dopamin enthaltenden Nervenzellen im Gehirn führt. Der genaue Mechanismus ist noch nicht bekannt. Jedoch, so die Autoren, zeige Vitamin D im Gehirn positive Effekte, unter anderem durch antioxidative Aktivitäten, Regulierung des Calcium-Pegels sowie einer Modulierung des Immunsystems und besserer elektrischer Leitfähigkeit der Nervenzellen.
Quelle:
Knekt P et al.; Serum Vitamin D and the Risk of Parkinson Disease, Arch Neurol, 2010; 67 (7): 808-811