- Der menschliche Körper enthält durchschnittlich etwa 7 Gramm Silicium. Einen hohen Silicium-Gehalt hat das Bindegewebe – Haut, Knochen, Arterienwände, Finger- und Fußnägel; der Wert liegt hier bei bis zu 1.500 Milligramm pro Kilogramm. In Erythrozyten, Plasma und Organen wie Leber, Lunge, Milz usw. finden sich nur 20 Milligramm pro Kilogramm.
- Vegetarier nehmen mit bis zu 200 Milligramm pro Tag sehr viel mehr Silicium zu sich, als Normalköstler, bei denen es zwischen 20 und 50 Milligramm sind. Die Bioverfügbarkeit von Silicium wird durch die Magensäure verbessert. Mit zunehmendem Alter lässt die Magensäure-Produktion nach, dies ist ein Grund für die nachlassende Silicium-Versorgung bei älteren Menschen. Ausgeschieden wird Silicium über den Urin.
- Der Silicium-Gehalt der Haut nimmt mit zunehmendem Alter ab. Durch eine Behandlung mit Kieselsäure verbessern sich Stärke und Spannung der Haut sowie der Zustand von Haaren und Fingernägeln.
- Eine höhere Zufuhr von Silicium fördert die Knochendichte. Bei Hühnern und Ratten, die siliciumarm ernährt werden, verzögert sich die Skelettentwicklung.
- Mit zunehmendem Silicium-Gehalt des Trinkwassers sinkt das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Die Einnahme von hoch dosierter Kieselerde (750 mg/Tag) führte bei den Testpersonen bereits nach acht Wochen zu deutlich verbesserten Cholesterinwerten. Auch in Tierversuchen wirken Silicium-Gaben der Entwicklung von Arteriosklerose entgegen.
- Höhere Silicium-Gehalte im Trinkwasser gehen mit einem verringerten Risiko für die Entwicklung von Alzheimer und Demenz einher. Für Aluminium gilt das Gegenteil; steigt dessen Zufuhr, erhöht sich auch das Risiko für beide Erkrankungen. Silicium hemmt die Aufnahme von Aluminium im Körper.
- Silicium scheint auch der Entwicklung von Tumoren entgegenzuwirken: In Studien mit Ratten erkrankten Silicium-arm ernährte Tiere zum großen Teil an Hirntumoren, die gut mit dem Spurenelement versorgten Vergleichstiere dagegen nicht.
* Quelle: Prof. Jürgen Vormann, Institut für Prävention und Ernährung, Ismaning/München, Ernährungsphysiologische und pharmakologische Bedeutung von Silicium, Vortrag beim GIVE-Expertengespräch, 27.01.2011 in Berlin