Die altersbedingte Makuladegeneration führt bei vielen Menschen zu einem fortschreitenden Nachlassen des Augenlichts. Dabei verliert die Makula – die Stelle des schärfsten Sehens – nach und nach ihre Funktion. Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Erblindungsursache bei älteren Menschen; in Deutschland sind schätzungsweise bis zu vier Millionen Patienten von dieser Krankheit betroffen.
Bei der Entstehung der AMD spielen freie Radikale eine Rolle, die durch Licht (vor allem durch energiereiches blaues Licht) in der Netzhaut gebildet werden. Mit zunehmendem Alter können die aggressiven Moleküle oft nicht mehr ausreichend entschärft werden. Die Folge: eine schleichende Zerstörung der Sehzellen.
Verschiedene Untersuchungen haben gezeigt, dass Antioxidantien diese degenerativen Prozesse hemmen und damit die Sehkraft länger erhalten können. Dazu zählt vor allem das Vitamin E. Positiv wirken sich aber auch Vitamin C, ß-Carotin und das Spurenelement Zink aus. Eine Studie der Universität Rotterdam an über 4.000 Personen, die mindestens 55 Jahre alt waren, kam zu dem Ergebnis, dass der höchste Schutzeffekt mit der Kombination von Vitamin E mit ß-Carotin, Vitamin C und Zink erreicht wurde. Studienteilnehmer, die überdurchschnittliche Mengen dieser Vitalstoffe zu sich nahmen, hatten gegenüber denjenigen mit nur durchschnittlicher Zufuhr im Beobachtungszeitraum von acht Jahren ein um ein Drittel (35 Prozent) geringeres Risiko, an AMD zu erkranken. Aber auch eine Hochdosis-Supplementierung mit Vitamin E allein senkte bereits das Erkrankungsrisiko, allerdings etwas weniger ausgeprägt.
Quelle:
van Leeuwen R, et al.; Dietary intake of antioxidants and risk of age-related macular degeneration. JAMA 294 (2005): 3101-7.