Das antioxidative B-Vitamin Niacin (auch Nikotinsäure) könnte eine wichtige Rolle bei der Verhütung von Hautkrebs spielen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie US-amerikanischer Wissenschaftler von der Universität Tucson/Arizona über die therapeutischen Möglichkeiten des Vitamins. Sie verweisen darauf, dass die hornhautbildenden Zellen (Keratinozyten) empfindlicher gegen Licht- bzw. Strahlungsschäden sind, wenn es ihnen an Niacin mangelt. Schäden an der DNS werden dann nicht mehr repariert, was immer mehr Zellen absterben lässt. Menschen mit Niacindefiziten sind lichtempfindlicher, in Tierversuchen kommt es bei Niacinmangel vermehrt zur Entstehung von Krebs in sensitivem Gewebe, einschließlich der Haut.
Niacin ist Baustein der Koenzyme NAD und NADP, die an fundamentalen Stoffwechselvorgängen beteiligt sind. Niacindefizite haben einen niedrigen NAD-Status zur Folge. Das B-Vitamin ist unentbehrlich für den Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratstoffwechsel und findet sich in zahlreichen Nahrungsmitteln, vor allem tierischer Herkunft. Aber auch pflanzliche Lebensmittel liefern Niacin, z. B. Erdnüsse, Datteln, Hülsenfrüchte.
Quelle:
Benavente CA et al.; NAD in skin: therapeutic approaches for niacin; Curr Pharm Des, 2009; 15(1):29-38.