US-amerikanische Wissenschaftler der Universität Purdue in West-Lafayette/Indiana haben im Tierversuch nachgewiesen, dass fettreiche Nahrung die Ausbreitung von Krebs fördert. Dazu implantierten die Forscher Mäusen Lungenkrebszellen unter die Haut und teilten die Tiere anschließend in zwei Gruppen auf: Eine erhielt eine magere Diät (4,25 Prozent Fett), die andere eine fettreiche (34,9 Prozent Fett). Nach etwa einem Monat untersuchten die Wissenschaftler die Tiere. Dabei zeigten sich keine Änderungen bei den ursprünglich eingepflanzten Tumoren. In der fettreich ernährten Gruppe war die Zahl der Metastasen jedoch dreimal höher als in der Vergleichsgruppe. Auch eine spätere Untersuchung der Lungen führte zu ähnlichen Ergebnissen.
Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass ihre Befunde bestätigen, was bisher nur als ungeklärte Beobachtung galt: Demnach gehen 30 Prozent aller vermeidbaren Krebsursachen auf die Ernährung und auf Übergewicht zurück. Nur habe bisher niemand gewusst warum. Die vorliegende Studie zeige jetzt, dass eine erhöhte Fettaufnahme direkt zu mehr Metastasen führe.
Einer Theorie zufolge liegt die Ursache für diesen Zusammenhang im höheren Energiebedarf der Krebszellen, den sie mit Fetten besser stillen können.
Quelle:
Thuc T Le et al.; Coherent anti-Stokes Raman scattering imaging of lipids in cancer metastasis; BMC Cancer, 2009: 9:42.