Vitamin K spielt im menschlichen Körper allem Anschein nach eine größere Rolle als bisher bekannt: Das im Wesentlichen als Blutgerinnungsfaktor bekannte Vitamin wirkt offenbar auch auf die Regulation der Blutzuckerwerte, wie jetzt US amerikanische Forscher der Harvard Medical School und der Tufts University in Boston/Massachusets festgestellt haben. Sie untersuchten dazu mehrere tausend Frauen und Männer im Alter von 26 bis 81 Jahren.
Die Vitamin-K-Zufuhr wurde mit Hilfe eines Fragebogens aus der täglichen Kost berechnet, wobei auch Nahrungsergänzungsmittel als Quelle erfasst wurden. Bei der Messung der Insulinempfindlichkeit zeigte sich, dass diese bei einer höheren Vitamin-K-Zufuhr größer war als bei einer niedrigeren, und zwar weitgehend unabhängig von Alter, Geschlecht, Hüftumfang und Lebensstil. Die Wissenschaftler schließen daraus, dass die Bedeutung der Vitamin-K-Versorgung für die Blutzuckerregulation möglicherweise unterschätzt wird.
Vitamin K ist fettlöslich und entsteht in den Chloroplasten von Pflanzen, also an den Orten der Photosynthese. Eine andere Form von Vitamin K (K2) wird von Darmbakterien gebildet. Reich an Vitamin K sind zahlreiche grüne Gemüse wie Grünkohl, Rosenkohl, Brokkoli, Spinat oder Kopfsalat, aber auch Hülsenfrüchte.
* Quelle:
Makiko Yoshida et al.; Phylloquinone intake, insulin sensitivity, and glycemic status in men and women; American Journal of Clinical Nutrition, Vol. 88, No. 1, 210-215, 2008, July.