Schlecht mit Vitamin D versorgte schwangere Frauen riskieren schlechte Zähne bei ihren Kindern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die Wissenschaftler von der Universität Manitoba in Kanada vorgestellt haben. Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel bei Schwangeren führt bei ihren Kindern zu Störungen bei der Zahnentwicklung und zu Defekten im Zahnschmelz, die als Risikofaktor für Zahnverfall in der frühen Kindheit gelten.
An der Studie nahmen zweihundert Frauen teil, von denen nur 21 (d. h. 10,5 Prozent) einen adäquaten Vitamin-D-Spiegel aufwiesen. Untersucht wurden 135 Kinder im Durchschnittsalter von 16,1 Monaten. 21,6 Prozent hatten Zahnschmelzdefekte und 33,6 Prozent zeigten frühkindlichen Zahnverfall. Mütter von Kindern mit Zahnschmelzdefekten hatten einen geringfügig niedrigeren Vitamin-D-Spiegel als Mütter von Kindern mit gesunden Zähnen. Deutlicher fiel der Unterschied bei der Gruppe mit Zahnverfall auf: Bei den Müttern dieser Kinder wurde ein signifikant niedrigerer Vitamin-D-Spiegel festgestellt (verglichen mit den Müttern von Kindern ohne Zahnschäden). Zudem hatten die Kinder mit Zahnschmelzdefekten ein deutlich erhöhtes Risiko, später Zahnverfall zu entwickeln, als ihre Altersgenossen mit gesunden Zähnen.
Mit dieser Studie wurde erstmals gezeigt, dass die Vitamin-D-Versorgung der Mütter einen Einfluss auf die Entwicklung und Gesundheit der Milchzähne ihrer Kinder hat.
Die Ergebnisse wurden am 4. Juli 2008 auf der 86. allgemeinen Tagung der International Association for Dental Research in Toronto/Kanada vorgetragen.
* Quelle:
Schroth R, Lavelle C, Moffat ME; 86th General Session of the International Association for Dental Research, Toronto, ON, Canada. Mother’s vitamin D status during pregnancy will affect her baby’s dental health. 2008, April 7. Influence of Maternal Vitamin D Status on Infant Oral Health. 2008, July 4.